Bildung und Wissenschaft

Wissenschaft

Bildung und Wissenschaft - Deutschlands Standortfaktoren im Wandel

Bereits seit langer Zeit definiert sich die Deutsche Bundesrepublik nicht mehr über harte Standortfaktoren wie Rohstoffvorkommen, sondern legt den Fokus gezielt auf so genannte “weiche” Ressourcen: Hochqualifizierte Arbeitskräfte, eine große Dichte an wissenschaftlichen und technischen Patenten und außergewöhnliche Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung, vor allem in Bereichen von Technik und Chemie. Das hat nicht zuletzt dazu geführt, dass sich heute viele der weltweit bedeutendsten Ballungszentren für Ingenieurswesen und Maschinen in Deutschland befinden und das Fachpersonal aus diesem Bereich einen international angesehen Ruf genießt.

Von dem hohen Wert von Bildung und Wissenschaft profitieren in erster Linie dennoch die einheimischen Unternehmen: Automobilhersteller und Pharmakonzerne schaffen Zehntausende von Arbeitsplätzen in Produktion, Vertrieb, Marketing und unzähligen weiteren Bereichen.

Und auch Hochschulen und Bildungseinrichtungen produzieren von der Stärke der deutschen Industrie: Fördergelder, Stipendien und Kooperationen auf verschiedenen Ebenen geben den Studenten die Möglichkeit, wichtige Kontakte entstehen zu lassen und Teil von spannenden Forschungsprojekten zu werden.

Karrieren in der Wissenschaft: überholt oder zukunftsträchtig?

Stark wachsende Branchen wie die Informationstechnologie oder prestigeträchtige Bereiche wie Marketing und Werbung stellen für viele Absolventen eine attraktive Alternative zu klassischen Wissenschaften dar, die besonders in Forschung und Entwicklung eine Rolle spielen. Laut Experten scheint der stärkte Standortfaktor Deutschlands dennoch ein Bereich zu sein, der für die Zukunft auch weiterhin eine bedeutende Rolle spielen wird.

Prognosen besagen dabei, dass alte Felder durch neue Richtungen bereichert werden. Während die Wissenschaft in Sektoren wie dem Maschinenbau konstant stark bleiben soll, kommen neue Disziplinen wie die Mode- und Kunstforschung, aber auch Wirtschafts- und Organisationsforschung hinzu, die renommierte Privatuniversitäten bereits zum festen Bestandteil ihres Studienangebots gemacht haben. Erfolg versprechen diese neuen Felder ihren Absolventen vor allem als Teilbereiche der Marktforschung oder innerhalb der Unternehmensstrategie, die vor allem in Sachen Gehalt den technischen Wissenschaften in nichts nachstehen.

Generell bleiben Bildung und Wissenschaft also bedeutend für die verschiedensten Bereiche von Industrie und Wirtschaft. Während sich für viele Auszubildende aus dieser Entwicklung ein Nachteil ergeben kann, kann sie von Hochschulabsolventen und Akademikern als vorteilhaft betrachtet werden. Kein Wunder also, dass auch nebenberufliche Fortbildungen, Fernstudiengänge und Online-Seminare immer größeren Zulauf finden.